Das Mittel aus der Gruppe der H1-Antihistaminika wird bei Übelkeit und Erbrechen unterschiedlichen Ursprungs eingesetzt. Durch den darin enthaltenen Wirkstoff Dimenhydrinat dient es insbesondere als vorbeugende Maßnahme aber auch zur Behandlung bei Reisekrankheit.

Was ist Vomex A
Das Mittel aus der Gruppe der H1-Antihistaminika wird bei Übelkeit und Erbrechen unterschiedlichen Ursprungs eingesetzt. Durch den darin enthaltenen Wirkstoff Dimenhydrinat dient es insbesondere als vorbeugende Maßnahme aber auch zur Behandlung bei Reisekrankheit.
Wofür wird das Medikament verwendet?
Mit dem Medikament werden Beschwerden in Form von Übelkeit und Erbrechen gelindert. Es dient jedoch nicht zu Therapiezwecken bei Magen-Darm-Problemen infolge einer medikamentösen Krebsbehandlung.
Wie gebrauchen Sie Vomex A?
Das Mittel wird als Retardkapseln, Dragees, Sirup und Suppositorien angeboten und entsprechend der ausgewählten Darreichungsform verwendet. Die Dragees und Tabletten werden oral mit reichlich Flüssigkeit eingenommen. Die Präparate werden nicht zerkaut. Der Sirup wird unverdünnt ebenfalls oral eingenommen. Wird das Medikament in Form von Suppositorien verabreicht, muss es tief in den Enddarm eingeführt werden. Zur Therapie vorliegender Übelkeit sowie Erbrechen wird das Mittel über den Tag verteilt regelmäßig verabreicht. Zur prophylaktischen Behandlung der Reisekrankheit werden die genannten Arzneimittel etwa dreißig bis sechzig Minuten vor dem geplanten Reisebeginn.
Dosierung
Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht der Patienten.
- Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre erhalten in der Regel ein- bis viermal am Tag ein bis zwei Dragees, was einem Wirkstoffgehalt von 50 - 400mg Dimenhydrinat entspricht.
- Von den Retardkapseln nehmen die Patienten sowohl morgens als auch abends jeweils eine Tablette (200 bis 400mg Dimenhydrinat) ein.
- Suppositorien werden am Tag bis zu zweimal verabreicht. Sollte die Wirkung nicht ausreichen, kann ein zusätzliches Zäpfchen gegeben werden.
- Es gibt zudem spezielle Suppositorien für Kinder. Hiervon bekommen Kinder zwischen 15 bis 25kg ein Stück am Tag.
- Bei einem Körpergewicht von 25 bis 40kg werden zwei Zäpfchen verabreicht. Kinder ab 40kg erhalten im Allgemeinen eine Dosis für Erwachsene.
- Auch der Sirup eignet sich speziell für Kinder. Grundsätzlich erhalten Kleinkinder ab 6kg Körpergewicht drei- bis viermal am Tag 2,5 ml des Sirups. Bei 10 bis 15kg Körpergewicht liegt die Einzeldosis bei 5,0 ml, bei 15 bis 25kg Körpergewicht bei 7,5 ml.
Nebenwirkungen
Sehr häufig beklagen die Patienten Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Benommenheit, leichte Schwindelgefühle sowie Muskelschwäche, die sich oftmals gerade zu Beginn der Behandlung zeigen. Weiterhin kommt es häufiger zu Mundtrockenheit, erhöhtem Augeninnendruck und Störungen beim Sehen und Wasserlassen. Es ist möglich, dass sich die Nase verstopft anfühlt oder eine Erhöhung der Herzfrequenz (Tachykardie) einsetzt. Insbesondere bei Kindern werden vereinzelt Schlaflosigkeit, Unruhe, Anspannung, Angst oder Zittern beobachtet. Welche weiteren Nebenwirkungen möglicherweise auftreten können, entnehmen die Patienten der Packungsbeilage.
Wann sollten Sie dieses Medikament nicht verwenden?
Eine Therapie darf nicht begonnen werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegenüber Dimenhydrinat oder anderen Bestandteilen des Präparats vorliegt. Zu den weiteren Kontraindikationen zählen:
- akuter Asthma-Anfall
- Engwinkelglaukom (grüner Star)
- Epilepsie und Eklampsie
- Nebennieren-Tumore (Phäochromozytom)
Liegt ferner eine gestörte Produktion des Blutfarbstoffs Häm (Porphyrie) oder eine Prostatavergrößerung mit Restharnbildung (Prostatahyperplasie) vor, ist ebenfalls von einer Behandlung abzusehen.
Schwangerschaft / Fahrtauglichkeit / Alkohol
Grundsätzlich sollten schwangere und stillende Frauen das Mittel nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Im Allgemeinen wird eine Behandlung nicht empfohlen, weil die Sicherheit des Präparats nicht belegt ist und ein Risiko für den Fetus nicht auszuschließen ist. Da der Wirkstoff Dimenhydrinat in die Muttermilch übergehen kann, sollte das Mittel auch in der Stillzeit nicht verwendet werden. Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit und somit eine verminderte Konzentrationsfähigkeit können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Auch die die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen kann eingeschränkt sein. Während der Behandlung sollten Patienten keinen Alkohol zu sich nehmen, da die Wirkung des Präparats unvorhersehbar beeinflusst werden könnte.