- Antibiotikum
- Behandlung nicht vorzeitig abbrechen
- Nicht während der Schwangerschaft/Stillzeit verwenden

Über Levofloxacin
Levofloxacin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone. Antibiotika aus dieser Gruppe werden in der Regel nur dann eingesetzt, wenn andere Antibiotika keine ausreichende Wirkung zeigen. Dadurch wird verhindert, dass Bakterien Resistenzen gegen Fluorchinolone entwickeln.
Der Wirkstoff Levofloxacin tötet bestimmte Bakterien ab, die Infektionen verursachen. Verschrieben wird Levofloxacin beispielsweise bei bakteriellen Infektionen
- der Nebenhöhlen,
- der Lunge,
- der Harnwege,
- der Prostata, bei lange bestehender Infektion,
- der Haut und des Unterhautgewebes, einschließlich der Muskeln.
Anwendung
Nehmen Sie die Tablette mit ausreichend Wasser ein, ohne sie zu zerkauen. Die Tabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Führen Sie die Einnahme so lange fort, wie der Arzt es Ihnen verschrieben hat. Wenn Sie dieses Arzneimittel zu früh absetzen, kann die Infektion zurückkehren.
Dosierung
Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird ärztlich festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise für Erwachsene:
- Infektionen der Nebenhöhlen: 2 Tabletten Levofloxacin 250 mg, einmal täglich.
- Infektionen der Bronchien (bei chronischen Atemwegserkrankungen): 2 Tabletten Levofloxacin 250 mg, einmal täglich.
- Lungenentzündung: 2 Tabletten Levofloxacin 250 mg, ein oder zweimal täglich.
- Infektionen der Harnwege: 1 oder 2 Tabletten Levofloxacin 250 mg täglich.
- Infektionen der Prostata: 2 Tabletten Levofloxacin 250 mg, einmal täglich.
- Infektionen von Haut und Unterhautgewebe: 2 Tabletten Levofloxacin 250 mg, ein oder zweimal täglich.
Hinsichtlich der Behandlungsdauer richten Sie sich bitte nach den ärztlichen Anweisungen. Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen über die Dosierung.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt.
Levofloxacin kann Nebenwirkungen wie Schwindel oder Schläfrigkeit verursachen. Falls dies passiert, dürfen Sie kein Fahrzeug lenken und keine schweren Maschinen bedienen.
Überdosierung/Dosis vergessen/Levofloxacin absetzen
Haben Sie mehr Tabletten eingenommen als ärztlich verschrieben? Lassen Sie sich dann von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, holen Sie diese schnellstmöglich nach, es sei denn, die nächste Einnahme steht kurz bevor. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, um eine vergessene Dosis nachzuholen.
Brechen Sie die Einnahme von Levofloxacin nicht ohne vorherige ärztliche Rücksprache ab. Auch nicht, wenn Sie sich besser fühlen. Führen Sie die Einnahme so lange fort, wie der Arzt es Ihnen verschrieben hat.
Wann nicht anwenden?
Levofloxacin ist nicht für jeden geeignet. Nehmen Sie dieses Medikament nicht ein,
- wenn Sie allergisch gegen Levofloxacin oder andere ChinolonAntibiotika (wie Moxifloxacin, Ciprofloxacin oder Ofloxacin) oder gegen einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe unter „Zusammensetzung“);
- wenn Sie einmal einen Krampfanfall hatten;
- wenn Sie in der Vergangenheit Sehnenbeschwerden (wie z. B. eine Sehnenentzündung) hatten, die mit einer Behandlung mit einem ChinolonAntibiotikum zusammenhing;
- wenn Sie ein Kind oder Jugendlicher unter 18 Jahren sind;
- wenn Sie schwanger sind, schwanger werden wollen oder glauben, schwanger zu sein;
- wenn Sie stillen.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Es gibt viele Situationen, in denen besondere Vorsicht mit Levofloxacin geboten ist, z.B.:
- wenn Sie an einer bestimmten Krankheit leiden (siehe Beipackzettel),
- wenn während der Behandlung bestimmte Beschwerden auftreten (siehe Beipackzettel),
- wenn Sie 60 Jahre oder älter sind,
- wenn Sie bestimmte Medikamente anwenden (siehe Beipackzettel).
Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Levofloxacin für Sie unbedenklich ist.
Schwangerschaft und Stillzeit
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger sind, schwanger werden wollen oder stillen.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Levofloxacin können die folgenden Arzneimittel die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen erhöhen:
- Kortikosteroide, die manchmal auch als Steroide bezeichnet werden – diese werden bei Entzündungen eingesetzt. Die Gefahr einer Sehnenentzündung oder eines Sehnenrisses kann dadurch erhöht sein.
- Warfarin – wird zur Blutverdünnung verwendet. Die Wahrscheinlichkeit einer Blutung kann erhöht sein. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin muss ggf. regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen, um zu überprüfen, wie gerinnungsfähig Ihr Blut ist.
- Theophyllin – wird bei Atembeschwerden angewendet. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen ein Krampfanfall auftritt, ist bei gleichzeitiger Einnahme von Levofloxacin erhöht.
- nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR, z. B. Aspirin, Ibuprofen, Fenbufen, Ketoprofen und Indometacin), die bei Schmerzen und Entzündungen verwendet werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen ein Krampfanfall auftritt, ist bei gleichzeitiger Einnahme von Levofloxacin erhöht.
- Ciclosporin – wird nach Organtransplantationen angewendet. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen Nebenwirkungen von Ciclosporin auftreten, ist erhöht.
- Arzneimittel, die bekanntermaßen Ihren Herzrhythmus verändern: u. a. Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika wie z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva wie z. B. Amitriptylin und Imipramin), gegen bakterielle Infektionen (bestimmte Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide wie z. B. Erythromycin, Azithromycin und Clarithromycin), gegen psychiatrische Erkrankungen (bestimmte Antipsychotika);
- Probenecid (zur Behandlung von Gicht) und Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren und Sodbrennen). Wenn Sie eines dieser Arzneimittel gleichzeitig mit Levofloxacin anwenden, ist Vorsicht geboten. Wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin möglicherweise die Dosis verringern.
Nehmen Sie Levofloxacin nicht gleichzeitig mit den folgenden Arzneimitteln ein, da diese die Wirkweise von Levofloxacin beeinflussen können:
- Eisentabletten (bei Blutarmut), Zinkpräparate, magnesium oder aluminiumhaltige Antazida (bei Sodbrennen), Didanosin oder Sucralfat (bei Magengeschwüren). Nehmen Sie Ihre Dosis dieser Arzneimittel mindestens 2 Stunden vor oder nach Levofloxacin ein.
Beachten Sie bitte, dass Levofloxacin das Ergebnis bestimmter Tests (Urintests, Tuberkulosetests) beeinflussen kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf dem Beipackzettel.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Brechen Sie die Einnahme von Levofloxacin ab und suchen Sie sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus auf, wenn Sie eine schwere allergische Reaktion oder eine schwerwiegende Nebenwirkung bei sich bemerken (Übersicht siehe Packungsbeilage).
Zu den möglichen Nebenwirkungen von Levofloxacin gehören u. a.:
Häufig (kann 1 von 10 Behandelten betreffen)
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Anstieg mancher Leberwerte in Ihrem Blut
Gelegentlich (kann 1 von 100 Behandelten betreffen)
- Vermehrung anderer Bakterien oder Pilze, Infektionen durch CandidaPilze, möglicherweise behandlungsbedürftig
- Änderungen der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Eosinophilie), die sich bei den Ergebnissen entsprechender Blutuntersuchungen zeigen
- Stressgefühl (Angst), Verwirrtheit, Nervosität, Schläfrigkeit, Zittern, Schwindelgefühl (Drehschwindel)
- Kurzatmigkeit
- Änderungen der Geschmackswahrnehmung, Appetitverlust, Magenverstimmung oder Verdauungsstörungen, Schmerzen in der Magengegend, Blähungen oder Verstopfung
- Juckreiz und Hautausschlag, starker Juckreiz oder Nesselsucht, vermehrtes Schwitzen
- Gelenk oder Muskelschmerzen
- Blutuntersuchungen zeigen ungewöhnliche Ergebnisse aufgrund von Leber (erhöhte Bilirubinwerte) oder Nierenerkrankungen (erhöhte Kreatininwerte)
- allgemeine Schwäche
Eine Übersicht über weniger häufig auftretende Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn die Nebenwirkungen schwerwiegend sind oder länger als einige Tage andauern. Sie können Nebenwirkungen auch dann einem Arzt oder Apotheker melden, wenn sie nicht auf dem Beipackzettel aufgeführt sind.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff von Levofloxacin 250 mg Filmtabletten ist Levofloxacin. Jede Filmtablette enthält Levofloxacin (als Hemihydrat) entsprechend 250 mg Levofloxacin.